Hauptversammlung der Studio Babelsberg AG beschließt alle Tagesordnungspunkte
Die ordentliche Hauptversammlung der Studio Babelsberg AG hat heute alle Tagesordnungspunkte mit großer Mehrheit beschlossen. Hierzu gehörte die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2024, die Wahl der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer sowie die Aufsichtsratswahlen. Bei der Neuwahl zum Aufsichtsrat wurde neben den jetzigen Mitgliedern Maria Terzini und Keith Gordon Gee Herr Eoin Egan, Co-CEO der Cinespace Studios, von den Aktionären in den Aufsichtsrat des Unternehmens gewählt. Eoin Egan ersetzt Jacob Muller, der sein Amt mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung niedergelegt hat. Nach dem Wechsel von Eoin Egan in den Aufsichtsrat besteht der Vorstand der Studio Babelsberg AG aus Jörg Bachmaier, der in enger Zusammenarbeit mit Cinespace Studios und dem Managementteam von Studio Babelsberg das Tagesgeschäft und die Strategie des Unternehmens leitet.
Im Vorfeld der Abstimmung berichtete der Vorstand über das Geschäftsjahr 2024, die wesentlichen Ereignisse und den Ausblick 2025/2026.
Jörg Bachmaier, CEO der Studio Babelsberg AG:
„Wir bereiten bereits einige größere Produktionen für 2026 vor und sind in vielversprechenden Verhandlungen über weitere Film- und Serienprojekte. Entscheidend ist nun, dass die geplante Erhöhung der Fördermittel zügig, noch in diesem Jahr, umgesetzt wird, um die – gerade für die internationalen Produktionen erforderliche – Planungssicherheit sicherzustellen. Dann können wir im kommenden Jahr mit einer deutlich stabileren Auslastung und einer spürbaren Ergebnisverbesserung rechnen.“
Das Geschäftsjahr 2024 war für die Studio Babelsberg AG herausfordernd. Die Streiks der US-amerikanischen Gewerkschaften WGA und SAG-AFTRA in 2023 führten auch im Folgejahr weltweit zu Projektverschiebungen, Budgetkürzungen und Produktionsstopps. In Deutschland scheiterte darüber hinaus die im Rahmen der Filmförderreform geplante Einführung des Steueranreizmodells am Bruch der Ampelkoalition. Trotz des angespannten wirtschaftlichen Umfelds konnte Studio Babelsberg die Auslastung der Kernaktivitäten Studiovermietung, Produktionsdienstleistungen und Dekorationsbau deutlich verbessern. Studio Babelsberg AG und ihre Tochtergesellschaften realisierten 2024 zwei große internationale Produktionen: Wes Andersons Ensemblekomödie Der phönizische Meisterstreich und Robert Schwentkes Actionthriller Control. Zum positiven Geschäftsverlauf trugen außerdem weitere Projekte bei: die Serie Call My Agent Berlin (Disney+), Szenen der internationalen Serie Nine Perfect Strangers (Prime Video), die TV-Show Bosetti Late Night (3sat), Musik- und Werbeproduktionen sowie Aufträge für Messen, Ausstellungen und Museen im Dekorationsbau.
Der Konzern verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr eine verbesserte Auftragslage und einen deutlichen Umsatzanstieg: Der Gesamtumsatz der Studio Babelsberg Gruppe im Geschäftsjahr 2024 stieg von 21,1 Mio. Euro auf 56,5 Mio. Euro. Das Konzernergebnis lag bei TEUR -87 (Vj. TEUR -3.116) und das EBITDA bei TEUR -1.224 (Vj. TEUR -8.863). Der Konzernabschluss für 2024 weist nach Verlustübernahme einen Jahresfehlbetrag von TEUR -87 (Vj. TEUR -3.116) und ein EBITDA von TEUR -1.224 (Vj. TEUR -8.863) aus. Das Ergebnis der Studio Babelsberg AG (TEUR -3.133; Vj. TEUR -6.517) wird in Erfüllung des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags von der Gesellschafterin Kino BidCo GmbH ausgeglichen. Aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Kino BidCo GmbH und der Studio Babelsberg AG erhalten außenstehende Aktionäre der Studio Babelsberg AG jährlich einen festgelegten Ausgleichsbetrag. Dieser wurde am 1. September 2025 ausgezahlt.
Der Geschäftsbericht 2024, die Tagesordnung und die Abstimmungsergebnisse der Hauptversammlung stehen unter www.studiobabelsberg.com/ir zur Verfügung.